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Erfolgreicher 4. GEWINN-Fachtag zum Thema „Gender in algorithmischen Systemen“

Algorithmische Systeme wirken längst in unserer Gesellschaft mit. Sie lernen von Daten aus der realen Welt, mit denen Menschen sie füttern – und übernehmen deren Vorurteile und Ungleichheiten ihrer Lebenswelt. Das betrifft vor allem auch Geschlechterstereotype. Der Handlungsdruck ist angesichts der fortschreitenden Digitalisierung vieler Lebensbereiche groß: „Ohne Intervention führen algorithmische Systeme zu einer Fortschreibung existierender Geschlechterrollen und -bilder“, so Prof. Dr. Nicola Marsden, wissenschaftliche Leiterin des GEWINN-Projekts.

Ulrike Irmler eröffnete den Fachtag mit einer Keynote zum Thema „Gender im Design von Personalisierungsalgorithmen“ und gab spannende Einblicke in die Arbeit von Microsoft News. In insgesamt neun interaktiven Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Aspekte der Thematik und setzten sich kreativ mit Lösungsmöglichkeiten auseinander. Auch in den Pausen nutzten viele die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Nicola Marsden fasste am Ende zusammen: Fragen wie „Wer bekommt das Privileg der menschlichen Verarbeitung?“, „Wo investieren wir Kapazitäten?“ und „Wie können wir verhindern, dass existierender Bias durch Technologien nicht noch verstärkt wird?“  haben sich durch den Fachtag gezogen. Die Gewinnerinnen des KI-Hackathons der Deutschen Telekom exklusiv für Frauen zeigten auf, wie ein Prozess aussehen kann, der gegensteuert und dass es Mut braucht. In diesem Sinne rief Nicola Marsden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, mit den Erkenntnissen des Fachtags mutig weiterzuarbeiten und da anzusetzen, wo sich Entwicklungen zu verselbstständigen drohen.

Vielen Dank an alle Referentinnen und Referenten, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und alle Mitwirkenden!

Eine Dokumentation des Fachtags wird im Nachgang hier veröffentlicht.

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